Wer weiss, ob ich das Buch hätte lesen können, wenn wir in den Urlaub geflogen wären. Seit ich Kinder habe, bin ich ein bisschen flugängstlich, das soll's ja geben. Vielleicht legt sich das auch wieder. Aber im Moment geht mir eh nix ab.
Wenn es nach mir ginge, bräuchten wir auch nur bis in die Berge fahren, um Urlaub zu machen. Aber da gibt es ja noch ein paar andere Familienmitglieder, die auch ihre Urlaubswünsche haben und so sind wir halt ein Stückerl weiter gefahren.
Jetzt ist es ja so, dass Flugpassagiere mit der sogenannten CO2 Kompensation freiwillig Geld in Klimaschutzprojekte investieren können, um den durch ihre Reise verursachten Ausstoss des Treibhausgases auszugleichen. Der trägt bekanntlich zur Erderwärmung und zum Klimawandel bei. Natürlich nicht nur der.
Flug oder Auto, wurscht, ich hatte das Bedürfnis, unsere Kilometer zu kompensieren.
Dafür gibt es aktuell laut einer Untersuchung drei empfohlene Anbieter:
atmosfair.de
myclimate.org
arktik.de
Auf allen diesen Seiten kann man seinen CO2 Verbrauch durch Flug, aber auch Fahrten, Events und ähnliches errechnen und direkt ausgleichen. Diverse CO2 Rechnen findet man ebenfalls im Internet.
Mit Hilfe eines solchen habe ich den CO2 Ausstoss für unsere Urlaubsfahrt ausgerechnet, in Euro umgerechnet und möchte den aufgerundeten Betrag (der ohnehin viel geringer ist, als ich angenommen hätte) für ein Umweltschutzprojekt spenden.
Mir ist bewusst, dass das Thema heikel ist. Nicht ganz ohne Grund wird die Kompensation auch als moderner Ablasshandel bezeichnet, bei dem wir versuchen unsere Klimasünden zu begleichen.
Deshalb sollte man natürlich ZUERST darüber nachdenken, ob man diese oder jene Strecke mit dem Auto zurücklegen muss oder ob man sie auch zu Fuss/mit dem Fahrrad/Öffentlich bewältigen könnte. Ob man dies oder das wirklich braucht. Ein bisschen weniger Fleisch hier, ein bisschen weniger Plastik da…
Auf jeden Fall lohnt es sich, wie ich finde, sich ein wenig mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Wenn man sich ein bisschen einliest, erfährt man viel über die Hintergründe, Massnahmen, Umweltschutzprojekte, viel Wissenswertes und Spannendes. (Auch für Kinder übrigens! Unsere Grundschulkinder verfolgen das Thema Umweltschutz zur Zeit ganz aufmerksam, obwohl es zum Beispiel in unserer NATURKINDER Gruppe nicht vordergründig darum geht.)
Was haltet Ihr von der Geschichte?
Allerhand Umweltthemen in den letzten Tagen, oder? Es musste raus. Ab nächster Woche gibt es auch wieder viel Kreatives!
6 Kommentare
Ich kann es sehr gut nachvollziehen, was du hier schreibst. Solche Gedanken habe ich schon seit langem. Und man kann es tatsächlich umdenken, manchmal klappt es nicht immer, aber wir versuchen es.
LG
Ines
Ich teile absolut deine Gedanken! Und ich finde, dass gerade Kinder auch ganz anders an das Thema herangehen als Erwachsene. Und wenn sie von Anfang an mitbekommen, wie wir unser Leben gestalten und warum, werden sie (hoffentlich) auch als Erwachsene so manches hinterfragen und entsprechend handeln. Keiner von uns lebt in der heutigen Zeit 100%ig „umweltfreundlich“, aber man kann versuchen, gewisse Dinge umzusetzen. Wenn viele so denken würden, könnte man vieles erreichen, oder nicht?
Liebe Grüße
Martina K.
bei uns ist es inzwischen ganz selbstverständlich, daß wir wenig fleisch essen, viel bio und regional. und ich achte sehr auf plastik, der mann ist da noch ganz unbedarft. das auto ist notwendig für die arbeit… mehr radfahren wäre definitiv drin, doch macht das unsere tal-stadt mit ihren hängen ziemlich schwer.
ich finde diese gedanken wichtig, und wenn wir eltern es leben, statt nur darüber zu reden, kommt auch was bei den kindern an.
lg
Die Auseinandersetzung mit Umweltthemen finde ich mindestens genau so spannend wie kreative Projekte und bei dir passt beides wunderbar zusammen.
LG, Micha
Ich bin immer froh, wenn ich sowas wie deinen Blog heute lese. Mann kann nicht den Kopf in den Sand stecken waehrend um einen rum, in manchen Laendern doch tatsaechlich, die Welt untergeht…. Krass, aber wahr.
Liebe Caro,
wie oft Du mir doch aus dem Herzen sprichst…
Ich versuche sehr viel (Essen, Kleidung, Reisen,, Haushalt, etc.) umzusetzen, ernte dafür aber oft nur ein müdes Lächeln.
Reisen bildet, Reisen erweitert den Horozont und man kann mal dem Alltag entfliehen, dazu muss man aber tatsächlich einfach nur in die nächstgelegene Natur fahren. Wir waren auch (etwas) weiter weg, allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mich frustriert es immer sehr, wenn ich sehe, was ich und was wir in unserem kleinen Deutschland alles so veranstalten für die Umwelt und so weiter und dann sehe, wie im Ausland, damit umgegangen wird und die Menschen sich oft gar keine Gedanken machen, immer mit den gleichen Argumenten und mit wenig Sinn für ihre oft so wunderschöne Natur. Dann aber kam heute morgen dieser Bericht im Radio, von einem Mann aus dem Land, in dem wir im Urlaub waren. Das hat mich dann wieder (ein wenig) versöhnt.
Ich finde ihn lesenswert, daher hier der Link:
http://www.deutschlandradiokultur.de/ethisch-einkaufen-die-macht-sei-mit-dir-konsument.1005.de.html?dram:article_id=299471
Alles Liebe, mach weiter so!
Stefanie