„Yarn Along“ – eine Initiative von Ginny, bei der sie sowohl ihre Strickprojekte, als auch ihren Lesestoff vorstellt. Sinngemäß, weil „yarn“ als „Garn“ als auch „Geschichte“ übersetzt werden kann (to yarn a story)
Ich also verfolge gerne Ginnys Posts und die Links, bin aber selbst noch nicht zum Mitmachen gekommen. Das scheiterte, wie ihr Euch vorstellen könnt, nicht am Stricken, sondern am Lesen! Früher eine unglaubliche Leseratte, kann ich die Bücher, die ich seit der Geburt unseres ersten Kindes gelesen hatte, naja, an zwei Händen abzählen, schätze ich. (Ich spreche nicht von Sachbüchern, natürlich, und Kinderbüchern, die zusammen ein ganzes Regal und mein halbes Hirn füllen.)
Aber jetzt! Ihr kennt mich ja mittlerweile und wisst, wie ich gelegentlich erzähle, die Dinge finden mich und nicht ich sie. Ich behaupte jetzt mal, dass es bei diesem Buch auch so war. „Landleben“ von Hilal Sezgin. Nun, ich muss sagen, ich habe es zwischen tausend schönen Dingen in einem meiner liebsten Münchner Lifestyle-Läden gefunden. Was bitte, bedeutet, dass ich es normalerweise NICHT genommen hätte! ZU passend, ZU schön, ZU idyllisch. Zumal die ganze Geschichte einfach im Trend liegt und ich liege nicht gern im Trend.
Tja. Nun bin ich in der Mitte des Buches angelangt und wünsche mir: Schafe, Hühner (früher schon erwähnt), noch mehr Brennnesseln, noch ein Stück weiter rauszuziehen. (Obwohl, das hab ich ebenfalls bereits erwähnt, ich schon SEHR GLÜCKLICH bin, da wo wir jetzt wohnen.)
Die Autorin, die „sich traut, wovon andere träumen“, nämlich von der Stadt aufs Land zu ziehen, mit allem drum und dran, verteufelt das Stadtleben nicht und verherrlicht auch nicht das Landleben oder „die gute alte Zeit“. Sie schreibt nur so nett darüber. Manchmal zum Schmunzeln. Nicht zum Schenkelklopfen.
Am Anfang dachte ich, das Buch liest sich ein bisschen holprig, habe aber festgestellt, dass das an mir liegen muss; ich konnte nicht mehr als drei bis vier Sätze am Stück lesen (Mutterkrankheit). Und es geht einem wahrscheinlich oft so bei Büchern, dass man sich erst einlesen muss. Mittlerweile mag ich es gar nicht mehr weglegen. Jetzt könnte ich noch einiges schreiben oder zitieren, will aber nicht zu viel verraten. Jedenfalls muss ich mich bei der Autorin noch für die beiläufige Rezept für Holunderbeerensaft und Brennnesselgelee bedanken!
Unsere Tochter, die noch nicht lesen kann, nennt das Buch übrigens „Eine Geschichte von Menschen und Schafen“, was wohl dem Umschlag geschuldet ist, aber nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt ist. Sie hat mir auch schon daraus „vorgelesen“. Ich habe dabei ebenfalls viel über Schafe gelernt…
Ach so, und was stricke ich? Hätte ich vor lauter Begeisterung über das Buch fast vergessen. Nachdem meine Spinnereien langsam etwas regelmäßiger werden, trau ich mich an mein erstes größeres Projekt: einen Strickjanker für unseren Jüngsten. (Immer noch klein genug.) Ich habe das Modell von Debbie Bliss schon in einer blauen Version gestrickt (hier auf Ravelry) und war total happy damit, hat wie angegossen und ewig gepasst. Das hoffe ich nun auch, wenn ich nicht zu lange brauche damit. (Spinnen, stricken, spinnen, stricken…)
Eins ist fix, diesmal bin ich früher mit dem Buch fertig! Kommt Ihr überhaupt zum Lesen? Was lest und strickt Ihr zur Zeit?
I LOVE Ginny’s blog but never had a chance to „Yarn Along“ before, simply because I don’t get a lot of time to read. A few days ago I came across a german book „Landleben“, whose author talks her move from the city to the countryside and beautifuly describes her new life on the farm, with animals, house and garden. I don’t think it has been translated yet.
In the meantime I am knitting a traditional jacket for our little boy with the first wool that i have attempted to spin myself, following a Debbie Bliss pattern, that I had used earlier and that I was very happy with. Here on Ravelry.
3 Kommentare
[…] Ein Buch, das noch nicht in unseren Leselisten ist (weil ich es nicht so recht einordnen kann) ist „Landleben“ von Hilal Sezgin. Vergangene Woche hatte ich im Rahmen von „Yarn Along“ begeistert berichtet. […]
[…] (Eine Bastelei an die ich mich aus meiner Kindheit erinnere.) Als Vorlage diente ein Motiv aus dem „Wiesenbuch“, das so viele wunderschöne Illustrationen beinhaltet: der […]
[…] Farm in den grünen Bergen“ – die logische Fortsetzung von „Landleben“. Nicht nur, weil es in letzterem Erwähnung findet. Genau wie Hilal Sezgin in […]