Unser Gartenbesucher war ein Taubenschwänzchen.
Auf den Fotos sieht man auch ganz gut, dass er zur Familie der Schmetterlinge gehört, genauer gesagt zu den Schwärmern. Wenn man ihn aber grad so durch den Garten schwirren sieht, könnte man im ersten Moment wirklich denken, es gibt in Deutschland Kolibris. Wegen seinem Flugverhalten, man nennt es Schwirrflug (er fliegt sehr schnell, gerne auch rückwärts, hohe Flugschlagfrequenz), wird er auch Kolibrischwärmer genannt. Und auch der Englische Name Humming Bird Moth, auf den uns Marlis hingewiesen hat, verrät, dass man ihn leicht in diese Schublade stecken könnte. Bei ihr gibt es übrigens wirklich Kolibris.
Als ich gelesen habe, dass sich die Raupen des Taubenschwänzchens gerne von Labkraut ernähren, war ich nicht überrascht. Seit ich nämlich welches aus dem Wald gebracht habe für unsere Herbstnesterln, spriesst es hier rund um die Terrasse. Margret hat uns bei unserer letzten Kräuterexkursion übrigens darauf hingewiesen, dass das Labkraut zu den Detox-Kräutern gehört und man die jungen Spitzen gut für grüne Smoothies verwenden kann.
Aber worauf ich hinaus wollte: Für Schmetterlinge ist es besonders wichtig, dass es in ihrem Umfeld genügend Nahrung für die Raupen UND die Falter gibt, als auch Ablagemöglichkeiten für Eier. Deshalb ist es auch so wichtig solche wichtigen, natürlichen Lebensräume wie das Moor zu erhalten. Stichwort "Gärtnern ohne D Torf."
Das Taubenschwänzchen, das muss man dazu sagen, ist nicht gefährdet.
Es wurde erstmals von Carl von Linné in seinem "Systema Naturae" beschrieben. Er hat mit seinem Werk einen Meilenstein in der Klassifizierung des Naturreiches gesetzt.
Wir hatten mal ein sehr liebes Buch aus der Bibliothek ausgeliehen. Linnéa und die schnellste Bohne der Stadt ist eine Reminiszenz an den Naturforscher und enthält Anleitungen für Familien und Kinder zur Aufzucht verschiedenster Pflanzen.
Jetzt hab ich auch noch ein Buch über seine Blumenuhr entdeckt. Ein Buch ohne Autor! Das hab ich auch noch nicht gesehen. Und muss es mir demnächst genauer anschauen.
Vom Hundertsten ins Tausendste!
Dabei hätte ich diese Woche noch so viel zu erzählen gehabt. Ich werde versuchen, das morgen in einen Sammelsurium-Beitrag zu fassen.
9 Kommentare
Das Linnea Buch hatte ich auch schon als Kind – und habe es geliebt! Schön, wenn man im Garten immer wieder etwas neues entdecken kann.
Hihi, Gärtnern aber bitte gerne auch im Dorf! :o)
Linnéas Bohnenbuch konnte ich noch nicht ergattern, aber die anderen drei der Serie sind auch einfach zauberhaft. Vor allem Linnéas Jahrbuch enthält auch liebe Ideen zum Gärtnern und Basteln.
Die Blumenuhr musste ich neulich auf dem Flohmarkt mitnehmen, da war auch gleich ne „Blumenuhr“ dabei zum Aufhängen, die auch einfach schön aussieht an der Wand. Es handelt sich um einen Nachdruck, daher kein Autor?
Lieben Gruß!
🙂
Ich finde die Taubenschwänzchen so entzückend! Gerne sind sie am Balkon bei den Geranien zu Gast.
Ich habe es aber noch nie geschafft, ein halbwegs gutes Foto von ihnen zu machen, sie sind einfach zu schnell für meine Kamera! 🙂
Großartige Bilder vom Taubenschwänzchen! Des Rätsels Lösung für mich nach 10 Jahren…
Ich hab so eins nämlich auch schon mal gesehen, im Sommerurlaub in Oberbayern vor 10 Jahren an den Geranien vorm Balkon und ich habs auch für einen Kolibri gehalten.
Danke 🙂
Das find ich ja jetzt voll nett, der Hammer! Ich hoffe nur, Du bist nicht enttäuscht, weil Du dachtest in Bayern gibt’s Kolibris 🙂 Ja, Geranien mögen sie gerne.
Ganz liebe Grüße,
Caro
Ich kann den Tieren stundenlang hinterherhechten 🙂 Insofern kann ich auch Ornithologen gut verstehen, die stunden- und tagelang Vögel beobachten. Nur, dass ich (noch) nicht so viel Zeit hab 🙂
Liebe Grüße auch an Dich!
Haha, so ging es mir auch!
„Was war denn das? Ein Kolibri? Hier bei uns (BW)? Unmöglich? Oder von der Wilhelma ausgebrochen???“
Hach, Linnéas Bohnenbuch habe ich in meiner Kindheit auch gelesen…da kommen Erinnerungne auf…
Auch bei uns schwirrt er durch den Garten:-)
Und weisst du was Caro?
Auch ich habe als Kind Linnea´s Tagebuch gelesen und geliebt und mir schon damals vorgenommen, falls ich einmal eine Tochter bekomme, soll sie diesen schönen Namen haben…
dreimal darfst du raten, wie meine Tochter heisst?
Und das beste, sie ist ganz so naturverbunden und interessiert wie die Linnea im Buch und auch ganz so zart wie ihre Namensgeberin Linnaea borealis, das Moosglöckchen…
Wieder mal liebe Grüße