Ich hab ja Glück. Ich kann die Spielzeugmesse total entspannt angehen.
Freunde und Partner treffen, durch die Hallen schlendern, mich inspirieren lassen.
Dabei habe ich festgestellt, dass ich eine Art Brille aufhabe und mit der ich nach gutem Design und/oder nachhaltigen Produkten und/oder (in meinen Augen) pädagogisch wertvollem Spielzeug schaue.
Und obwohl ich für alles offen bin, kann ich sagen, dass die Dinge, die mich ansprechen überraschenderweise in zwei bis drei (von zwölf) Hallen gebündelt sind. Sobald ich in eine Halle komme, die mir zu bunt ist oder in der es schon von Weitem nach Weichmachern riecht, geh ich einfach rückwärts wieder raus.
Ich habe diesmal wenig Neues oder gar Spektakuläres entdeckt. Einige Perlen waren schon dabei und neben Bewährtem habe ich ein paar mir bisher unbekannte Unternehmen und Produkte kennengelernt; das eine oder andere schau ich mir bestimmt noch genauer an.
Bilder, von oben nach unten:
Wooden Story – Ein Familienunternehmen aus Polen, das einfache und zugleich wunderschöne Bausteine und Kinderspielzeuge produziert.
Ostheimer – Mit ein paar neuen Figuren; Kühen aus dem Allgäu und Shetland Ponies zum Beispiel.
deuz – Ein kleines französisches Label, bei dem es Schönes aus ökologischen Materialien für Babies gibt.
lessing – Christian Lessing, ein sympathischer und talentierter junger Mann, der nebst Interior auch kleine, feine Spielereien wie die "Holzmännchen" aus dem Bild (© Claudia Rath) entwirft und herstellt.
Ohne Bild:
Nanchen Natur – bestimmt kennt Ihr die zauberhaften waldorf-inspierierten Puppen, die es schon für die ganz Kleinen gibt und die immer ein schönes Willkommensgeschenk für Babies sind, wie ich finde.
Werkhaus – stellen Stecksysteme für Haus- und Kreativbereich nachhaltig und sozial verantwortlich her.
So sehr mich die unglaubliche Fülle an Plastikspielzeug (auf der Messe und somit wahrscheinlich auch in den Läden…) überwältigt, so sehr schätze ich die Unternehmen, die wertvolle Produkte herstellen, sozial und ökologisch vertretbar. Und diejenigen die diese Dinge ebenso wertschätzen – wie unsere LeserInnen.
Ich habe Hoffnung, dass die sich die Menschen wieder mehr auf solche Qualitäten besinnen, von der Nachfrage- wie auch der Angebotsseite.
Hey, und zur Not machen wir uns unser eigenes Spielzeug, oder?
Oder wir schnitzen uns welches…
1 Kommentar schreiben
Hallo liebe Caro, vielen Dank für Deinen Bericht. Ich wäre unheimlich gerne zur Spielzeugmesse gefahren, aber leider ist es von uns aus einfach zu weit weg. Und wie Du ja weißt, wäre es mir sicherlich wie Dir ergangen. Ich wurde vorgewarnt, dass nur wenige Hallen und Stände für mich interessant sein würden und ich sicher erschrecke, über das, was die Spielzeugwelt alles produziert. Würde sich dafür dieser weite Weg lohnen? Aber die Perlen, die hätte ich auch gerne entdeckt und ihnen gerne direkt am Stand gesagt, dass sie weitermachen und genau dieses Spielzeug unbedingt produzieren sollen, auch wenn die Konkurrenz so groß ist. Vielen Dank, für die Auflistung Deiner Lieblingsstände, ich werde mich mal durch die Links klicken. Die Nannchen kenne ich auf jeden Fall schon mal, die allerschönsten Püppchen für die Kleinsten.
Viele liebe Grüße, Tanja