Gestern stand eigentlich eine Familienwanderung im Chiemgau auf dem Programm, die ich für die Naturschutzjugend leiten sollte. Wetterbericht und Hüttenwirtin hatten uns aber ganz schlechte Aussichten gemacht, und so musste dieser Ausflug leider kurzfristig abgeblasen werden.
Dank meiner Kollegin und guten Freundin hatten wir trotzdem am Ende einen wunderbaren Tag. Wir hatten uns nämlich vorgenommen, „auf jeden Fall“ und „allen Wettern zum Trotz“ rauszugehen mit den Kindern. So viel vorweg: das Wetter war rund um München gar nicht so übel.
So haben wir den „Weltwald“ in der Nähe von Freising kennengelernt. Ein Arboretum, so eine Art Botanikum, mit Bäumen aus aller Welt – vor 200 Jahren erdacht, zwischenzeitlich mit importierten Exoten wie Douglasien, amerikanischen Roteichen, Japanlärchen und Tulpenbäumen bepflanzt und vergangenes Jahr neubepflanzt wiedereröffnet.
Sogar eine Reihe Mandelbäume gibt’s da.
Es sieht noch etwas kahl aus im „Weltwald“, die Bäume sind noch klein, aber es gibt bereits irrsinnig viel zu entdecken. Vor allem, wenn man den Blick mal nicht nur auf die Baumwipfel sondern auf den Boden richtet, findet man gerade unzählige Frühlingsboten: Schlüsselblume, Vogelmiere, Lungenkraut, Wolfsmilch, Huflattich, Löwenzahn, Buschwindröschen, Sauerklee, Scharbockskraut. Ehrlich, so viele Frühlingskräuter hab ich selten auf einem Ausflug gefunden. Das wär wahrscheinlich ein ideales Gelände für jemanden, der in die Kräuter- oder Pflanzenkunde einsteigen möchte, ausgerüstet mit einem Bestimmungsbuch.
Und mittendrin eine kleine, zauberhafte Waldkapelle mit Friedhof.
St. Clemens gehörte früher wohl zu einer kleinen Gemeinde und ist heute liebevoll erhalten und Kirchenstätte für die eine oder andere Festtagsmesse und Hochzeiten. Wie romantisch!
Sogar eine Kirchenmaus haben wir gesehen.
Die Kinder haben sich blendend unterhalten, ausgetobt und ausgeklettert.
Wir sind weder von oben noch von unten nass geworden…
Die Mamas, die vielleicht eher Augen für die Botanik haben, haben sich von den Kindern Wasserkäfer, Libellenlarven und Kaulquappen zeigen lassen. Dieser Park wäre ein Paradies für eine NATURKINDER-Gruppe.
Am Ende gab’s selbstgemachte Pizza; von den Kindern belegt hat’s natürlich umso besser geschmeckt. Wir danken dem exzellenten Küchenchef, der eigentlich Schreinermeister ist!
Unfortunately we had to cancel a Family Tour in the Mountains yesterday because of the terrible weather forecast, but we really wanted to go outside anyway and went to the „Weltwald“ (Forest of the World) near Munich.
What a great place. Although the park has only been re-opened last year and therefore most of the trees, that have been importet from all over the world like in a botanical garden, are still tiny, there is a lot to discover. Spring flowers everywhere and, of course, lots of adventureous places for the kids. They were climbing, collecting, having fun, stirring in the water. And we did not get wet… neither way!