Eigentlich schwärme ich immer vom Wandern im Frühling und Herbst. Aber wenn’s sich halt so ergibt wie dieses Jahr, gehen wir auch im Sommer gerne mal (öfters) in die Berge. Überhaupt bei dem Traumwetter. Nicht zu heiß, gerade richtig.
Diesen Sonntag zu einer Bergmesse auf der Freudenreich Alm.
Das bedeutet früh aufstehen und dafür noch ein bisschen Stille aufm Berg genießen.
Um dann den restlichen Tag in guter Gesellschaft oben zu verbringen.
Wir sind dann noch ein Stück aufgestiegen zur Freudenreichkapelle, auf einem kleinen Gipfelchen gegenüber der Brecherspitz.
Wie so oft hab ich mir „grad extra“ nicht den großen Fotoapparat mitgenommen. („Heut‘ schleppst das Teil mal nicht mit rauf und fotografierst ständig…“)
Das Ende vom Lied ist natürlich meistens, dass ich mich schrecklich ärger und eben mit dem Handy Fotos mache. Ich kann halt auch nicht aus meiner Haut.
Und jetzt stellt Euch mal vor, was mir dabei passiert ist:
Irgendwann mache ich einen Schritt vom Weg runter, um – eben mit besagtem Handy – ein Foto von einer Wahnsinns-Blumenwiese zu machen. Im gleichen Moment fliegt ein Birkhuhn Weibchen aus der Heide, dass es mich fast umhaut. (Ein Birkhuhn! Stark gefährdet und streng geschützt.)
Ich bin gleich zurückgesprungen; das arme Huhn hat sich bestimmt auch so erschrocken wie ich und fürchterlich geschimpft. Während ich es noch beobachte, jetzt von weiter weg, es ist auf einen Baum geflohen, sehe ich erst, wie viele Schmetterlinge und Bienen auf der Wiese unterwegs sind.
UND während ich wiederum diese bestaune und naturgemäß das eine oder andere Foto mache, entdecke ich, worin ich eigentlich sitze.
Also, die waren da nicht im Schüsselchen abgepackt.
Um mich herum wuchsen lauter kleine Heidelbeerbüsche mit reifen Früchten dran. Ich habe eine Handvoll gepflückt, die ich – zur Feier des Tages – mit einem Schuss Prosecco – zu einer ganz feinen Marmelade einkochen werde.
Auf eine tolle Woche, Ihr Lieben!