Im NATURKINDER Urlaub, sei es in den Bergen oder am Meer, ist es wichtig, dass wir eine gesunde Balance zwischen Programm und Nichts-Tun/Abhängen/Chillen, finden.
Ich bin nicht der Typ, der vorm Urlaub Material wälzt. Wir lassen die Dinge gerne auf uns zukommen und sind flexibel. So können wir uns gut auf die Kinder, das Wetter und unsere eigenen Bedürfnisse einstellen. Vor Ort stand einiges an Prospektmaterial und Karten, vor allem aus dem Nationalpark, zur Verfügung und ich hatte dazu noch ein paar Wanderführer dabei, die wir abends studieren konnten.
So kam unsere Urlaubsagenda zustande. Hier mein kleines Urlaubstagebuch:
1. Tag (Samstag): Ankunft
Wie gewohnt sind die Kinder am Ankunftstag recht unruhig. Die Fahrt war lang, alles ist neu… Daher heisst es sich erst mal einzuleben, die Umgebung zu entdecken, die Unterkunft zu sichern. (Was nicht passt wird passend gemacht. Tischlampen werden verstaut, Steckdosen unzugänglich gemacht, eventuell Möbel geschoben.) Wir machen einen kleinen Spaziergang durch den Ort, finden Einkaufsmöglichkeiten und essen heute mal in der Wirtschaft zu Abend.
2. Tag (Sonntag): Waldspielgelände
Was machen wir am Sonntag? Da ist bestimmt überall total viel los. Fahren wir zum Waldspielgelände in Spiegelau; das ist nicht weit weg und im Wald ist es heute schön kühl.
Zunächst sind wir etwas orientierungslos. Im Nachhinein glaube ich, das liegt daran, dass man gewohnt ist, beinahe alle fünf Meter ein Schild zu finden oder einer Markierung zu folgen. Lustigerweise mag ich das eh nicht so. Aber ja, eben die Gewohnheit. Das Waldspielgelände bietet sich viel mehr zum umherstreuen an. Der Weg ist das Ziel! Verlaufen kann man sich eh nicht. (Und mit Karte geht's auch einfacher.)
Es gibt einen Naturerlebnispfad, aber auch Plätze, an denen einfach gespielt werden kann, wie an dem kleinen Bachlauf, Klangspiele, Picknickplätze, einen kleinen Teich an dem die Kinder ganz wunderliche Tiere finden und dank mitgebrachter Kescher und Becherlupen gleich untersuchen. Spielplätze nicht zu vergessen.
3. Tag (Montag): Baumwipfelpfad
Ganz klar, zu einem Ausflug in den Nationalpark gehört eine Tour auf dem Baumwipfelpfad. Nicht nur wegen der einmaligen Aussicht am Ende des Weges, sprich von ganz oben am "Ei". Immerhin fast eineinhalb Kilometer ist man auf dem Pfad unterwegs.
Ich war ja schon mal dort gewesen, ganz verzaubert mit frischem Schnee, und damit auch alle anderen gleich mal einen "Überblick" bekommen, fahren wir gleich am Montag ins Nationalparkzentrum Lusen und finden uns um 14:00 zur täglichen Führung am Baumwipfelpfad ein. Wir haben Glück, gehen zusammen mit einer anderen Familie, und die äußerst nette Nationalparkführerin passt die Tour dem Publikum an. Wir lernen viel über den (Bayerischen) Wald, die Bäume, die Borkenkäfer und lassen sogar einen Baum wackeln!
Unbedingt erwähnen möchte ich auch die Ausstellung "Weg in die Natur" im Nationalparkzentrum Lusen, auch für Kinder sehr interessant gestaltet.
4. Tag (Dienstag): Grafenau, Kinderführung im Nationalpark
Wir lassen den Tag langsam angehen, denn wir haben heute wieder viel vor. Ein kurzer Abstecher nach Grafenau für ein paar Besorgungen und am frühen Nachmittag fahren wir wieder in den Nationalpark. Ich habe die vielen Führungen entdeckt, die es dort für Kinder gibt und gleich eine Kindertour "Waldspürnasen unterwegs" für die drei Grossen gebucht.
Das verschafft mir eine Verschnaufpause, in der ich in Ruhe ein paar Reihen stricken kann und mir das Pflanzen-Freigelände genauer ansehe. Unterteilt in verschiedene Lebensbereiche (Heide, Bachlandschaft, Wald, etc.) sind dort hunderte von Pflanzenarten gepflanzt und beschildert.
Die Kinder berichten mir von einer sehr kurzweiligen Veranstaltung mit vielen Spielen.
Und ich werde Euch morgen weiter über die restlichen Tage berichten!
4 Kommentare
Super, vielen herzlichen Dank , Caro, fuer die ersten Informationen. Langsam angehen und den Park kennenlernen, so habe ich mir das auch vorgestellt. Soweit was ich von hier aus (Kalifornien) managen konnte, habe ich uns fuer ein paar Tage in eine Jugendherberge in Neu-schoenau eingenistet und von dort aus sehen wir weiter. Aber, deine Tipps sind mir schon sehr hilfreich und klingen gut . Vielen Dank auch fuer deinen tollen Blog 🙂
Ach das ist ja lustig so ein schönes Urlaubstagebuch zu lesen von der Gegend wo man selbst wohnt. Freut mich sehr dass es euch gefallen hat! Ganz liebe Grüße, K.
🙂 Das kann ich mir vorstellen! Uns hat es total gut gefallen, siehe auch Teil Zwei 🙂 Liebe Grüße,
Caro
Wow, das klingt aufregend! Von Kalifornien in den Bayerischen Wald. Da wünsch ich Euch viel Spass! Ja, genau, langsam angehen ist immer gut 🙂 Liebe Grüße,
Caro