Morgens um halb zehn in Deutschland

An unserem Frühstückstisch. (Vielleicht war es aber auch erst halb acht…)

Ich bin mir nicht schlüssig, ob ich Filzen gefühlsmässig eher in die kalte Jahreszeit einordnen würde (wie das Stricken) oder in die warme. Vom Material her doch eher in den Winter, im Sommer wiederum (und im Sommer und im Sommer) kann man so schön draussen herumpritscheln.

Eingefleischte FilzerInnen werden sowieso gleich aufschreien, dass man immer und überall filzen kann. Und recht haben sie.

Aus gegebenem Anlass haben wir heute jede Menge Filzkugeln gemacht. An dieser Stelle habe ich mal erzählt, wie wir sie machen. Wahlweise mit Wünschen drinnen.

Ich werde öfters mal gefragt, "wie man denn filzt?". Das eine oder andere Buch kann ich dabei schon empfehlen. Aber ich bin doch eher der Typ, der durch ausprobieren und experimentieren lernt, auch gemeinsam mit den Kindern, und grossen Spass daran hat. Ich denke, den Kindern geht es genauso.

Wenn man mit einfachen Projekten beginnt, bekommt man erst mal ein Gefühl für das Material. Dabei zeige ich den Kindern gerne einen faszinierendes wie bezeichnenden Versuch:

Wenn man die Wolle sehr straff hält bzw. eindreht, wie beim Spinnen eigentlich, will sie sich einfach nicht zerreissen lassen. Wenn man die Fasern locker hält und ganz vorsichtig zieht, dann lösen sie sich beinahe von alleine. Zauberei.

Während all der Zauberei und dem Gepritschel ist draussen die Sonne rausgekommen. Der erste Schnee ist auch schon wieder weg.

Ein perfekter Tag für einen Herbstspaziergang.