Heute war ich mit Moritz im Wald und habe endlich den Huflattich gesammelt, den wir ja schon vor einigen Wochen entdeckt haben. (Moritz hat natürlich, um genau zu sein, tief und fest geschlafen an der frischen Waldluft und ich habe fleißig gepflückt)
Jedes Jahr freue ich mich auf den Huflattich; eines der ersten Heilkräuter im Jahr. Und was für ein Kraut – die Liste der Heilwirkungen ist ewig lang. In der Naturheilkunde wird er hauptsächlich bei Atemwegserkrankungen aller Art (Husten, Bronchitis, Asthma) angewendet, aber auch bei allen möglichen Verdauungsproblemen und Hautgeschichten wird er herangezogen.
Wenn man sich übrigens das Kräutersammeln noch nicht so zutraut, finde ich, dass Huflattich sozusagen ein gutes Einsteigerkraut ist, weil man ihn wirklich leicht findet und gut erkennen kann. Zwar wird er manchmal mit Löwenzahn verwechselt, aber bei genauem Hinschauen, wird der Unterschied klar. Beim Huflattich erscheinen zuerst die Blüten im März/April; die Blätter sind eins mit dem Stengel und erst nachdem die Blüten verblüht sind, erscheinen die Blätter. Die Pflanze ist 10 bis 30 cm hoch und wächst auf lehmigen Böden, am Wegrand, im Wald und im Gebirge.
Ich mache aus den getrockneten Blüten Tee, auch in einer Mischung, oder mit den frischen Huflattichhonig. Aber immer gut filtrieren wegen der feinen Häarchen! Und nicht mehr als 3 bis 4 Wochen anwenden.
Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter 3 Jahren sollten auch keinen Huflattich bekommen, dann doch lieber Thymian, Spitzwegerich oder Hustensaft aus schwarzem Radi.