Eine Stadt in der man wohnt, scheint mir, sieht man mit ganz anderen Augen als eine Stadt, in der man zu Besuch ist.
Wien ist meine Geburtsstadt, aber jetzt, wo ich in Bayern zuhause bin und nur mehr gelegentlich da hin komme, nehme ich sie anders wahr als früher. Zumal mit Kindern und einem, naja, "grüneren Blick" vielleicht.
Tatsächlich fällt mir jetzt viel mehr auf, wie GRÜN diese Stadt ist. Vielleicht habe ich diese Tatsache als Kind, aufgewachsen am (noch grüneren) Stadtrand auch einfach als selbstverständlich genommen und genossen.
So bin ich jahrein-jahraus mit dem Radl die Donau entlang geradelt, habe aber nicht gewußt, dass ich durch den Nationalpark Donau-Auen fahre, nicht nur traditioneller Naherholungsraum, sondern wichtiger Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen.
Und nehmt die Alte Donau. Hätt ich natürlich früher nicht unbedingt bemerkt, dass rund um's Gänsehäufel ein Haufen Tiere/Wasservögel wohnen, versteckt in Schilf und Weiden; Enten, Schwäne, die Tochter hat einen Kranich gesehen! Einen Kuckuck haben wir auch gehört.
Ganz abgesehen davon, dass so eine Bootsfahrt gleichermassen ENTSPANNT wie AUFREGEND sein kann.
Gar nicht weit davon ist das "Mühlwasser" (kennt das jemand?), mittlerweile baulich ziemlich erschlossen rundherum, aber immer noch eine Oase in der Stadt; Trampelpfade am Ufer entlang, Seerosen, Schilf.
Gleich dahinter (und das will ich Euch schon seit zwei Jahren erzählen!) liegt die Vienna Kids Farm.
Wenn man sich nicht von dem Namen abschrecken lässt, entdeckt man am Rand des Nationalparks einen kleinen Streichel-Tier-Park mit einigen Tieren, Spielplatz, liebe Leute und wenn man Glück hat gibt's selbstgemachten Guglhupf.
Da hat auch Katharina ein Wörtchen dazu zu sagen.
Ganz andere Richtung. Süden von Wien. Gumpoldskirchen. Veigl Hütte. Ein schöner Ausflug, mit Rast zwischen den Weinbergen.
Die Perchtoldsdorfer Heide, hab ich mir sagen lassen, ist ein wunderschönes Wandergebiet. Leider haben wir's nur bis zum nächsten Heurigen geschafft, aber dafür haben wir's grad schön gehabt.
Hier war ich als Kind ganz oft: Lainzer Tiergarten. Babsy hat vor einiger Zeit darüber berichtet.
Jetzt neu entdeckt: WienXtra veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Resort Jugend und Bildung der Stadt Wein einen Veranstaltungskalender mit Aktionen, Konzerten, Museumsbesuchen bei denen Kinder entsprechend weniger zahlen. Die Monatsprogrammm sowie andere Broschüren kann man hier herunterladen oder bestellen. Spieltage, Flohmärkte, Sportveranstaltungen und und und.
Könnte man sich eigentlich auch bestellen, wenn man vorhat nur ein paar Tage nach Wien zu reisen.
Apropos. Falls Ihr dann mal eine Unterkunft sucht, eine Freundin hat ein paar Ferien-Wohnungen eingerichtet, fast im Zentrum, im neuen IT-Viertel von Wien: Karmeliter-Markt.
Gleich vor der Tür: Das angesagte Café Tachles. Dort kann man einen "Caffè sospeso" bestellen: Man zahlt seinen eigenen plus einen für Bedürftige.
So, die Wiener LeserInnen mögen mir meine dilettantischen Tipps verzeihen. Oder noch besser: ihren eigenen Senf dazu geben. Ich freue mich auf Eure Ideen und Erfahrungen!
Hm, ich überlege, ob ich ein Board GRÜNES WIEN (etc.) anlege…
14 Kommentare
Also ich würde sagen, da hast du die Rosinen aus dem Gugelhupf gepickt! 😉 Mir ist es genau wie dir gegangen, als ich nach meiner Zeit in London (auch sehr schön!!) wieder nach Wien gekommen bin, man sieht die Stadt mit anderen Augen. Wien ist unglaublich grün und einfach wunderschön.
Danke für den Tipp mit den Ferienwohnungen. Die sehen wirklich toll aus und sind ganz wunderbar gelegen.
Als grünes Ausflugsziel kann ich noch den Cobenzl, also genauer gesagt den Baumkreis dort sehr empfehlen. Von dort aus hat man bei schönem Wetter auch einen tollen Blick über die Stadt.
http://wachstumsschublade.wordpress.com/2012/09/28/den-lebensbaum-besuchen/
Ich bin fürs Board!
Alles Liebe, Katharina
Auf den Freisinger Gartentagen gab es dieses Jahr einen Vortrag vom Autor und dem Fotograf des Buches „Die geheimen Gärten von Wien“. Ich erinnere mich, dass die beiden gesagt haben, dass Wien ziemlich zugebaut und alles andere als grün sei – zumindest in der Innenstadt. Die Gärten aus dem Buch haben mir sehr gefallen, allerdings sind sie wirklich „geheim“, man kann sie also leider nicht besuchen.
Einen „richtigen“ Tipp habe ich aber noch: die Google Map „Gärten und Parks in Wien“, alle Einträge mit Link zu einer Fotoschau von Brigitte Rieser/Klasse im Garten: http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&t=h&msa=0&msid=105273660978968557246.000477c75111ea717e87a&ll=48.218497,16.371346&spn=0.057188,0.085487&z=12&source=embed
Liebe Grüße von Martina
Ich bin auch in Wien aufgewachsen und finde die Stadt nach wie vor toll, trotzdem möchte ich im Moment dort nicht mehr leben. Uns hat es nur ein paar Kilometer vor die Stadt verschlagen und ich arbeite auch noch in Wien, aber die Lebensqualität eines kleinen Dorfes (in dem wir jetzt leben) finde ich mit Kindern unbezahlbar. Danke für den Tipp mit der Vienna Kids Farm. Die Veigl Hütte kann ich auch nur empfehlen, wir waren erst letzte Woche dort. Da gibt es viele nette Wege für jedes Alter auf die Hütte.
Am Mühlwasser war ich als Kind immer schwimmen. Sehr empfehlen kann ich auch den Maurer Wald. Liegt im 23.Bezirk so zwischen Lainzer-Tiergarten und Perchtoldsdorf. Ist auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und es gibt dort zum Beispiel den Pappelteich, wo Kinder wirklich alles an krichenden, quakenden Getier erforschen können.
lg
Anja
Ich kenne Wien nur als Gast und bin jedes Mal erstaunt, wieviel „grüne Fleckerl“ es da gibt!
Danke für die Tipps – auch mit der Ferienwohnung!!
LG, Claudia
ich wohne seit 8 jahren in wien und habe hier meine drei kinder bekommen und jetzt verlassen wir wien und ziehen aufs land nach tirol. natürlich freuen wir uns, aber wien zu verlassen schmerzt, denn wien ist einfach eine super stadt, mit und ohne kinder.
deine tipps sind genau richtig!
hier mein lieblingswienlied für alle nachteulen:
http://www.youtube.com/watch?v=bM-SmLvutP0
lg lisi
Dankeschön für die Tipps.Ich find sie als mal Wienbesuchenwollerin klasse.
Ich hab meinem Mann heuer ein Buch über die Donau-Auen geschenkt.Es ist so interessant, denn eigentlich wollte man die ja „zivilisieren“.
Das Buch hab ich günstig bei J****s gefunden ( soll jetzt keine Reklame sein, nur falls jemanden die Geschichte interessiert).
Liebe Grüße
Elisabeth
Da kriegt man ja direkt Reiselust!
Steht leider im Moment nicht an. Und Tipps kann ich leider nicht beisteuern – unser letzter Wienaufenthalt ist schon zu lange her und war auch noch ganz ohne Kind….da haben wir ganz andere Sachen gemacht.
Schön war’s aber auch.
Liebe Grüße,
Anja
Wenn man Wien zu Fuß erkunden wll, dann sollte man sich vorher aufwww.wildurb.at schlau machen. Da kann man Wien dann mal ein bissl anders erkunden.
Lg, Maren
Am besten, du kommst einmal nach Wien und schaust es dir selber an ;-). Also ich kenn sonst keine Stadt, in der man vom Stadkern aus zu Fuß in einen Auwald kommt.
Danke für den Link!
lg Katharina
hallo ihr lieben,
als „weitgereiste“ bin ich immer wieder erneut froh, in wien geboren und aufgewachsen zu sein, und immer noch hier leben zu dürfen. die hohe trinkwasserqualität ist mir in noch keinem anderen land, das ich bereist habe, untergekommen. mir gefällt für ausflüge mit den kindern auch der spielplatz „am himmel“. der wurde eingangs schon erwähnt mit dem baumkreis. jetzt, da ich in floridsdorf, dem 21. bezirk wohne, habe ich den marchfeldkanal schätzen gelernt. man sieht, wenn man glück hat, sogar biber. ein dachs war erst vor kurzer zeit gast in unserem garten, es ist einfach wunderschön, den kanal entlangzuwandern bzw. mit dem rad zur donauinsel zu radeln, oder -in die andere richtung- in die weinorte stammersdorf oder hagenbrunn. die lobau ist sowieso ein kapitel für sich…ein wahrer dschungel, in dem man unheimlich viel entdecken kann…
ja, wien ist einen besuch wert, und wer ein paar tage länger bleibt, kann auch von den günstigen öffis profitieren, da gibt es zb einen umweltfahrschein, der gilt 24 stunden für alle verkehrsmittel (nein, ich arbeite nicht bei den wiener linien :-))
viel spass euch allen, die lust auf wien bekommen haben!
ach ja, was mir noch eingefallen ist. ganz nah bei wien, kurz nach wiener neustadt kann man bei der hohen wand die bromberghexe besuchen. wirklich ein schöner ausflug durch den wald. mit hänge-schaukeln, hochständen, tiergehegen und allerhand anderem,das man besuchen kann.und den skywalk, tja…den sollte man auch gesehen haben.
http://www.hohe-wand.gv.at/gemeindeamt/download/Naturpark%20Hohe%20Wand_Brosch%C3%BCre.pdf
lg
karo
Hach, Wien! Da kriegt man ja wirklich einen Guster!
Danke Euch allen fuer die vielen schoenen Ideen!
Was für ein schöner Post 🙂
Ich liebe es, in Wien zu leben. Früber (als Kind) war das nicht so, da wollte ich im Mühlviertel bei meiner Oma leben.
Und es ist wie Katharina sagt, den Luxus, mitten in der Stadt mit seinen öffentlichen Verkehrsmitteln, seinen Nahversorgern und seiner Geschichte zu leben und gleichzeitig zur Fuß binnen weniger Minuten im grünen Prater zu sein, hat man – vor allem leistbar – bestimmt nicht so schnell irgendwo.
Empfehlen kann ich auch den Donau-Oder-Kanal
http://de.wikipedia.org/wiki/Donau-Oder-Kanal
und natürlich die Wiener Hausberge, hier nochmal mein Beitrag vom letzten Herbst:
http://dieanderls.blogspot.co.at/2012/10/grunzeug-am-wiener-hausberg.html
Ganz liebe Grüße Babsy
Hmm im grünen Wien darf eine Runde durch den Lainzer Tiergarten oder sogar drum herum (also schon im Wienerwald) eigentlich nicht fehlen. Mit viel Rotwild und ein paar Wildschweinchen 🙂
Lg aus Wien Claudia