Katharina hatte sich eigentlich „Slow Christmas“ vorgenommen. Die staade Zeit staad sein zu lassen. Ich hoffe, dieser Extra-Post für unser Weihnachtsrecycling hat sie nicht aus der Bahn geworfen.
Er ist aber auch wirklich zu schön, dieser Beitrag! Wachsgießen zu Sylvester, das tun wir auch gerne, aber dass man dafür noch die Wachsstücke so wunderbar gestalten kann, find ich genial. Seht selbst:
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Zum Glück!
Für unser Silvesterfest morgen brauchen wir noch ein wenig Dekoration, wir haben heuer nämlich Gäste, große und kleine. „Was nun?“, fragt sich die unverbesserliche „Last‐Minute‐Mama“. ;‐) Zum Glück liegen immer noch ein paar Reste vom Fest herum!
Erst hauche ich ein paar Geschenkpapierresten neues Leben ein und falte Glitzerrosetten. Die gehen ganz schnell. Das verwendete Geschenkpapier muss auch gar nicht makellos sein, Falten gehen unter und auch Klebbandreste sieht man fast gar nicht.
Einfach ein Rechteck ausschneiden, das ca. 4 mal so lang wie breit ist, und zick‐zack falten. Ich halte mich nicht damit auf, genau zuzuschneiden, denn wenn das Papier erst gefaltet ist, kann man die Enden ganz einfach gleich schneiden. Nach dem Falten mittig mit einer spitzen Nadel einen Faden zum Aufhängen durchziehen, die Hälften auffächern und zusammenkleben. Fertig. Weil auch grünes Papier da ist, schneide ich Kleeblätter aus und klebe sie drauf. Die Rosetten hänge ich über den Esstisch. Deko erledigt, zum Glück!
Zu Silvester bekommen alle auch immer eine Kleinigkeit. Statt einem Glücksbringer, der ja ohnehin nur irgendwo in einer Lade landet, gibt es bei uns entweder etwas, dass man aufessen oder verwenden kann. Und da kommen unsere Bienenwachs‐Kerzenreste ins Spiel! Heuer gibt es selbstgemachtes Knetbienenwachs. Klingt aufwändig, geht aber in Minutenschnelle (zum Beispiel während man die Küche für den morgigen Tag auf Vordermann bringt ;‐) ).
Dazu schmilzt man ca. 100 g Kerzenreste, gemeinsam mit 1 Teelöffel Olivenöl. (Durch das Öl wird das Wachs leichter knetbar, und es nimmt besser Farbe an.) Wenn alles geschmolzen ist, fischt man zuerst die Dochte und andere Reste aus dem flüssigen Wachs und dann kann man, falls vorhanden, mit Lebensmittelfarbe färben. Das ganze habe ich zum Auskühlen 1⁄2 cm hoch in Muffinformen gegossen, weil ich zufällig welche hatte, die nicht in meine Muffinbackform passen. Man kann jede Papierpackung verwenden, die man daheim hat.
Wenn die Formen nach dem Eingießen nicht mehr bewegt werden, werden die Plättchen schön gleichmäßig. Die Reste aus der Schmelz‐Schüssel kann man zum Schluss noch einmal aufschmelzen und dann mit Wattepads auswischen. Die vollgesaugten Pads ergeben wunderbare Grill‐ oder Lagerfeueranzünder, und die saubere Schüssel kann dann einfach in den Geschirrspüler wandern.
Die ausgehärteten Stücke wickle ich in Cellophan‐Reste. Die Großen bekommen je eine Wachsscheibe, die verwenden wir beim Silvesterfest fürs „Bleigießen“: Wir schmelzen ein Wachsstück in einem großen Löffel über einer Kerzenflamme und gießen das geschmolzene Wachs dann in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Dann darf gerätselt werden. Was stellt das Entstandene dar und was will es mir über das kommende Jahr verraten? Ein paar Bedeutungen findet man hier, ansonsten lassen wir unserer Phantasie freien Lauf. (Und wenn jeder sein Orakel fürs neue Jahr gefunden hat, kommen die Stücke wieder ins Wachs‐Recycling‐Glas.)
Die Kinder bekommen ein buntes Knetpaket… ein bisschen was zum „Bienenwachsgießen“ und den Rest zum Kneten, Formen und Kerzenverzieren.
Denn Ihr wisst ja sicher auch: Kinder, die was zu tun haben, sind glückliche Kinder!
Ich wünsche Euch schon heute einen guten Rutsch und für das neue Jahr viel Gesundheit und Glück, Zeit mit Euren Lieben und für all die Dinge, die Eure Herzen hüpfen lassen!
Alles Liebe von
Katharina aus der Wachstumsschublade
P.S. Liebe Caro, danke, dass ich heute ein paar meiner Ideen teilen darf auf deinem zauberhaften, inspirierenden Blog. Darüber freu ich mich sehr!
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Ich danke DIR, Katharina! Deine Ideen sind ganz wunderbar! (Obwohl ich fürchte, dass mit der unverbesserlichen Last-Minute-Mama ICH gemeint war…)
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[…] Katharina dachte rechtzeitig an Sylvester und machte aus Kerzenresten wunderschöne Wachstaler zum Bienenwachsgießen. […]