Wie das öfters mal so ist (bei mir zumindest) hat man gerne mal was zuhause vergessen, zumal wenn man wie ich etwas überstürzt aufbricht.
Also machte ich mich vergangene Woche auf die Suche durch die ganze Stadt nach Manikürestäbchen aus Holz. Ich lief von einem Geschäft ins nächste. In einer Parfümerie ging die hilfsbereite Verkäuferin sogar noch im Nebenraum nachschauen und kam mit den Worten zurück: "Wir haben keine Holzstäbchen, aber hier haben wir etwas viel Moderneres". (!) Was natürlich ein Set aus Kunststoff war… Als ich am Ende meiner Tour endlich doch noch eine Version aus Holz fand,… war sie natürlich in Plastik verpackt.
Immerhin, die Plastiktüten werden weniger. Am 3. Juli war Internationaler Plastiktüten Freier Tag.
Zufällig hab ich gerade an jenem Sonntag Besuch und meine Post von zuhause bekommen. Unter anderem war dieses Buch aus dem oekom Verlag dabei.
Erfahrenen PlastikvermeiderInnen ist dieses Buch vielleicht ein bisschen zu allgemein, aber als Einsteigerbuch kann ich es auf jeden Fall empfehlen.
Zunächst behandelt es die Nachteile von Plastik. (Allerdings, darüber muss man ja auch keine wissenschaftlichen Wälzer lesen, als Normalverbraucher.) Dann beinhaltet es nützliche Tipps und Anregungen, und ein paar Schmankerl, die man vielleicht auch in anderen Büchern oder im Internet finden kann. Alles in allem, finde ich das Buch aber gut und schön gemacht.
Für sinnvoll halte ich auch den Hinweis, dass man nicht gleich das gesamte Plastik im Haushalt wegschmeißen sollte. Denn "noch schlimmer als Plastik zu kaufen, ist es, Plastik wegzuschmeißen".
Und auch diese Bemühungen des Verlags finde ich sehr lobenswert:
"Dieses Buch wurde klimaneutral hergestellt. CO2-Emissionen vermeiden, reduzieren, kompensieren – nach diesem Grundsatz handelt der oekom Verlag. Unvermeidbare Emissionen kompensiert der Verlag durch Investitionen in ein Gold-Standard-Projekt. Mehr Informationen finden Sie unter www.oekom.de"
Weitere Empfehlungen zum Thema Plastik bzw. plastikfrei leben:
• Buch Plastikfreie Zone von Sandra Krautwaschl (Hier habe ich mehr dazu geschrieben)
• Film Plastic Planet von Werner Boote
• Im Europamagazin wurden am plastiktütenfreien Tag diese beiden Start Ups vorgestellt:
• The Ocean Clean Up
• Plastic Whale fischt Altplastik aus Amsterdams Grachten, um es zu recyceln. Mittlerweile wird bei den Bootsfahrten die Sammelaktion mit Sightseeing verbunden, womit sie zur Touristen Attraktion geworden sind.
• Naturlieferant: plastikfreier Laden (Lebensmittel und Haushaltsartikel) in München und teilweise Online Versand
• HYDROPHIL: Wasserneutraler, veganer und fairer Online Versand von plastikfreien Toilette-Artikeln (Zahnbürsten etc.)
Ausserdem schreibe ich bei Online Bestellungen meistens "Ich freue mich über möglichst plastikfreien Versand!" dazu.
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NATURMAMA zwischendrin gibt's übrigens auch auf Instagram…
2 Kommentare
Wir versuchen auch schon eine ganze Weile wo es nur geht Plastik zu vermeiden und möglichst verpackungsfrei einzukaufen. Ideal sind natürlich „unverpackt Läden“ – die gibt es aber eben nicht überall.
Dafür haben wir herausgefunden, dass man auch gut auf Wochenmärkte ausweichen kann, Biokisten abonnieren kann und z.T. wird man auch im Bio-Laden oder sogar im Supermarkt fündig.
So schwer, wie wir es uns ursprünglich vorgestellt hatten, ist es jedenfalls gar nicht.
Und das finde ich sehr ermutigend!
Oh, ich leide immer Qualen wenn ich beim Gemüsehändler um die Ecke kurz noch was einkaufe und Leute vor mir ihre Schale Erdbeeren (bereits in einer Plastikschale) nochmals in einer kleinen Plastiktüte verpackt bekommen (damit auch keine Erdbeere raushüpfen kann) und dann noch eine grüne größere Plastiktüte nehmen um dann die Erdbeeren auch noch bis zum Auto (keine 3 Meter) tragen zukönnen. Arghh.
Deine Zusatz bei Online-Bestellungen finde ich klasse, das probiere ich auch mal aus!
Liebe Grüße
Leni