Draußen vor dem Fenster schneit es. Welches Märchen könnte also heute besser passen?
Und wenn es nicht schneit? Muss man manchmal ein bisschen nachhelfen… Aber dazu komme ich gleich.
Alle Jahre wieder, versuche ich, wie viele Eltern, ein nettes, besinnliches Bild von allen drei Kindern zu bekommen, um damit Weihnachtskarten zu drucken und zu verschicken. Naja, das ist nicht ganz richtig. Eigentlich weiß ich schon von vornherein, dass dieses Projekt (in dieser Form) zum Scheitern verurteilt ist und ich am Ende sehr wahrscheinlich eine Collage machen werde. Denn ein Foto, auf dem alle drei freundlich in die Kamera lächeln… das gibt es nicht.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich auch nicht so wirklich böse drum. Bei uns gibt es meistens Action-Bilder, größtenteils verschwommen, aber irgendwie stimmungsvoll.
Nichts desto trotz versuche ich mir jedes Jahr eine Aktion oder ein Thema für unser „Weihnachts-Shooting“ auszudenken. Einfach zwecks der Gaudi.
Einmal waren es springende Kinder im Bett, die mit Wattebäuschen gespielt haben, als wäre es Schnee, ein anderes Mal waren es Kinder mit Kerzen in der Hand (mutig, oder!), dieses Jahr habe ich beim Keksebacken fotografiert und letztes Jahr war es besonders lustig:
Ich hatte extra Platz freigeschaufelt, um sie alle beim Adventskranz-Basteln zu fotografieren. Sogar Licht installiert, mal was Ordentliches angezogen. Nach einer halben Stunde war ich schweißgebadet und ohne ein gutes Foto auf der Kamera und ohne Hoffnung dass noch eines kommen würde.
Draußen hatte es derweil zu schneien begonnen, wie heute. Die Idee!
Ich bin schnell ins Schlafzimmer gelaufen und habe ein kleines Daunenkissen runtergeholt. Fenster aufgerissen, Daunenkissen leicht aufgeschlitzt und die Kinder „Frau Holle“ spielen lassen. Ich bin gleich barfuss nach draußen gelaufen und habe circa 150 Fotos gemacht.
Was für ein Spaß! Und tolle Weihnachtskarten sind’s obendrein geworden, finde ich.
Am Ende gab es sogar ein Foto, wo alle drei fröhlich darauf zu sehen sind. Unscharf vielleicht, ja, aber das wissen eigentlich fast alle, die von uns eine Weihnachtskarte bekommen, dass unsere Kinder nur schwer stillhalten können.
Warnhinweis: Es sieht vor dem Fenster bis in den nächsten Sommer hinein aus, als hätte man hier ein Hendl zerrupft. Nicht, dass sich die Besucher schrecken. Und wenn man drinnen „Frau Holle“ spielt, hat man danach eine Weile mit dem Staubsauger zu tun…
(Wer keine Zeit oder Lust auf solche Spielereien hat, der ist übrigens beim Stanzerl gut aufgehoben. In München veranstaltet sie noch an drei Montag vor Weihnachten Ihre MINI-SHOOTS.
Stanzerl: Wenn Ihr schon wisst wen Ihr im diesen Jahr mit einem kleinen Geschenk überraschen wollt, dann kommt doch einfach Montags zum Monday Mini Shooting in meinem kleinen, gemütlichen Home Studio vorbei. Es gibt ein paar Platzerl für die Kids, für die Mamis einen lecker Kaffee und dazu entspannte, fröhliche Fotografien Eurer Minis, gleich zum mitnehmen.)
Endlich kam das Mädchen zu einem kleinen Haus, da schaute eine alte Frau heraus; weil sie aber so große Zähne hatte, bekam es Angst und wollte davonlaufen. Die alte Frau aber rief ihm nach: „Was fürchtest Du Dich, liebes Kind? Bleib bei mir. Wenn Du alle Arbeit im Haus fleißig tun magst, dann soll’s Dir gut gehen bei mir. Du musst nur achtgeben, dass Du mein Bett ordentlich machst und es gut aufschüttelst, dass die Federn fliegen. Dann schneit es in der Welt, denn ich bin die Frau Holle.“