Meistens, wenn ich davon erzähle, wie wir mit unserer NATURKINDER-Gruppe im Wald waren, dann waren wir im Forst unterwegs. Forst, das ist der Wald, so wie ihn die meisten von uns kennen und schätzen.
Es ist jetzt nicht gerade der Wald in dem sich Hänsel und Gretel verlaufen hätten. Meistens ist darin ein Netz von Straßen angelegt, vielleicht sogar ein Erlebnispfad, oft gibt es informative Beschilderung, der Wald ist mehr oder weniger gepflegt und forstlich bewirtschaftet.
Das ist für uns schon ein kleines Paradies. Jedes Stück Grün, sei es in der Stadt oder auf dem Land, kann man schlielich nutzen und genießen. (Oh Mann, gestern habe ich in München ein so ein schönes Stück gefunden! Aber davon bald. Eines nach dem anderen.)
Aber es gibt auch wilden Wald. Urwald. Sogar hier in Deutschland.
Vergangenes Jahr waren wir mal in so einem RICHTIGEN Wald. Das muss man echt mal gesehen haben. Oder GESPÜRT, besser gesagt. Ich werd’s nie vergessen. Es war im Herbst, im Steigerwald und die Atmosphäre in jenem dichten, nebligen Wald, die Geräusche, das ist schon etwas Besonderes.
Auch dort führen Straßen durch. Und bestimmt sind Wälder in Deutschland wie der Steigerwald nicht nach der Definition der IFL (International Forest Landscapes) „Urwälder“. Aber trotzdem findet man hier noch ein Stück mehr natürlichen Lebensraum.
Und in diesem Buch findet man sie:
Urwälder Deutschlands. Nationalparks, Naturwaldreservate und andere Schutzgebiete.
Nationalpark Bayerischer Wald, Eichenreservate im Spessart, Biosphärenreservat Mittlere Elbe, Nationalpark Eifel und viele andere sind darin beschrieben. Und die Urwaldinsel Vilm. Das hört sich toll an, da muss ich mal hin, glaub ich.
Auch die Isarauen sind in dem Buch verzeichnet, das obere Isartal, südlich von München. Da, wo wir vergangenes Wochenende waren.
Urwald ist nicht nur ein bisschen aufregender als Forst. Hier sind zudem seltene Tier- und Pflanzenarten zu Hause. In diesen Auwäldern gibt es viel wilde Orchideen. Angeblich.
Wie zum Beispiel die Fliegen-Ragwurz, die so tut, als wäre sie ein Insekt. (Gesa, drei Punkte kriegst Du dafür! Frauenschuh hätte ich ansonsten gelten lassen, Alex; der wächst hier auch, aber noch früher.)
Und das haben wir gefunden (von links oben nach rechts unten).
1. Braunelle – 2. Sterndolde – 3. Distel – 4. Wiesenflockenblume – 5. Zottiger Klappertopf – 6. Sumpf-Stendelwurz – 7. Mücken-Händelwurz – 8. Glockenblume – 9. Dost
Und davon hat auch Gesa die Meisten gewusst! Herzlichen Glückwunsch. Das bekommst Du von mir:
Das kleine Büchlein Die ganze Welt ist voller Blumen mit hübschen Fotografien und Illustrationen von Julia Kärgel.
Wie schön, dass Ihr alle mitgemacht habt bei unserem Rätsel! Ich hatte die größte Gaudi mit Euch und finde, wir sollten sowas wieder mal machen.
(Morgen gibt’s natürlich wieder Grünzeug hier! Grüne Ideen fürs Wochenende. Und überhaupt.)