Dieser Beitrag ist eigentlich noch einmal ein „Dankeschön“. An eine Person, ohne die das Projekt „NATURKINDER-Gruppe“ vielleicht nicht unmöglich, aber doch manchmal um einiges komplizierter wäre.
Seit einigen Jahren kommt mein Onkel uns einmal in der Woche besuchen, hilft mit Rat und Tat in Haus und Garten, sorgt für gute Laune, kommt bei Bedarf auch mal mit den NATURKINDER raus und kümmert sich um unseren Kleinsten, der sehr an ihm hängt.
Und weil solche Hilfe in Wirklichkeit unbezahlbar ist, habe ich vor längerer Zeit ein größenwahnsinniges Strickprojekt gestartet, in das ich viel Zeit, Energie und Geduld stecken wollte, um meine Dankbarkeit auf diese Weise zu zeigen. Ich hoffe, es ist mir mit dieser Trachtenjacke ein Stück weit gelungen.
Das Muster habe ich mir selbst zusammengereimt, hauptsächlich Perlmuster mit ein paar Zöpfen, und mit Hilfe einer hilfsbereiten und geduldigen Strickkoryphäe aus meiner Bekanntschaft anhand der genauen Masse zusammengestellt. Ich habe viel dabei gelernt; man glaubt gar nicht, egal wie lange man schon strickt, wie viele Tricks und Kleinigkeiten es immer wieder gibt, die man noch nicht kannte. Die Wolle ist Natur Pur, ein Merino-Schaf, mit doppeltem Faden gestrickt. Wunderbar zu stricken (ich liebe es, mit reiner Schafwolle zu arbeiten), kratzt nicht und riecht auch nicht penetrant nach Schaf, worüber wiederum unsere Tante froh ist, dann kann sie auch mit dem Onkel kuscheln, wenn er die Jacke anhat.
Am Schluss habe ich sogar noch ganz besondere Knöpfe dafür gefunden, nicht null-acht-fuffzehn, sondern so urige Holzknöpfe, wo jeder anders aussieht.
Das Projekt hat viel Freude gemacht und noch mehr Freude habe ich, wenn ich meinen Onkel mit der Jacke sehe. So viel, dass ich inzwischen schon wieder ein Schaf (ein graues) auf meinen Nadeln habe. Diesmal für einen Bergsteiger…