Wir haben Neuberg wieder mit vielen schönen Erinnerungen verlassen. Diesmal aber auch mit einem weinenden Auge…
Auf dem (wirklich großartigen) Erlebnisweg in der Roßlochklamm haben wir nämlich das schwarze Notizbuch verloren. Erinnert Ihr Euch?
Dabei hatte alles so schön angefangen. Wir hatten zunächst Glück mit dem Wetter und wanderten entspannt von Station zu Station; die Kinder unterhielten sich bestens. Am Ende des Erlebnis-Wanderweges hielten sie sogar noch die Füße in den Bach und pritschelten im Wasser herum. Wir sammelten ein paar Blumen, die wir zum Trocknen in das Notizbuch legten und machten gemütlich Brotzeit. So muss es sein.
Dann kamen die ersten Regentropfen. Es sah langsam sogar nach Gewitter aus. Und bei Gewitter soll man bekanntlich nicht in der Klamm bleiben. Wir beschlossen also schnell zusammenzupacken und zügig über die Forststraße zurück zu gehen. Und hier, am Rückweg, muss es passiert sein: Wir haben unser Notizbuch verloren. Mit all den Blumen drin und vielen anderen wertvollen Inhalten; ein halbes Jahr voller Ideen und Zeichnungen, meine Mitschrift von der Wanderleiter Fortbildung und so weiter. Wertvoll nur für uns/mich persönlich eigentlich.
Kennt Ihr das? Man verliert etwas, aber das Bittere ist gar nicht der materielle Verlust, sondern der ideelle. Wie bei einer verlorenen Kamera zum Beispiel mit schönen Urlaubserinnerungen.
Ein paar Tage später sind wir den Weg noch einmal abgegangen. Vergebens. Ich habe gleich noch das Naturpark-Team, die Österreichischen Bundesforste und die Polizei narrisch gemacht. Alle waren total hilfsbereit. Trotzdem blieb das Notizbuch verschwunden.
Hier liegt es nun irgendwo, im Mürztaler Herbstnebel.
Aber vielleicht schwemmt es ja irgendwann ein Gewitter aus der Klamm und ein glücklicher Finder meldet sich (bei uns oder im Naturpark-Büro).
Die Hoffnung stirbt zuletzt.