Ihr Lieben! Mein Nähprojekt muss ein paar Tage ruhen, denn ich bin gerade viel unterwegs. Unter anderem habe ich diese Woche wieder unsere Partner Werkstatt besucht, in der unsere Bienenwachs Kerzen handgefertigt werden.
Ach, was hab ich für ein Glück! Dass ich immer wieder Menschen und Orte finde darf, die so viel Bedeutung (für mich) haben. Und der Ort, von dem ich Euch heute erzählen möchte, ist ein ganz besonderer, an dem Menschen mit speziellen Bedürfnissen wohnen und arbeiten. Es ist wunderbar, dort anzukommen, willkommen geheissen zu werden, und mit allen zu sprechen … denen gerade danach ist.
Entstanden ist die Lebensgemeinschaft aus einem DEMETER Landwirtschaftsbetrieb, der anthroposophisch und mit viel Liebe geführt wurde und wird, und wo seit jeher viele unterschiedliche Menschen Arbeit finden. Denn hier wird davon ausgegangen, „dass jeder Mensch ein vollkommen gleichwertiges, geistiges Wesen ist.“ So findet dort jeder seinen Raum, um mitzugestalten, sich zu entwickeln und zu entfalten – in Leben und Arbeiten.
Es ist so ein warmer Ort – sowohl im wahrsten Sinne des Wortes (das warme Bienenwachs! Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es dort riecht?!) als auch im übertragenen Sinne.
Da ich die Menschen dort nicht fotografieren und stören möchte/darf, habe ich Euch ein paar Bilder von den Werkbänken mitgebracht.
Ihr müsst Euch zwei Werkstätten vorstellen. In einer werden die Kerzen getaucht (unsere Tafelkerzen, Christbaumkerzen und Geburtstagskerzen), in der anderen gegossen (unsere Teelichte).
Jede/r MitarbeiterIn hat eine besondere Aufgabe. So werden zum Beispiel die Dochte geschnitten, Gewichte dran gehängt, diese Konstruktion in eine Halterung gehängt, welche dann in das warme Wachs getaucht wird. Und ich sag Euch was, die Person, die dort steht, arbeitet so was von gefühlvoll! Sie weiß ganz genau, wann sie die Kerzen wieder tauchen muss. Die dürfen nämlich nicht zu warm und nicht zu kalt sein, sonst schmilzt die Wachschicht darunter oder sie verbindet sich nicht. Und das erkennt sie, ohne die Temperatur zu messen, sie muss die Kerzen nicht mal anlangen. Sie sieht und spürt es einfach. Es ist ein Wahnsinn.
Jede Kerzen geht durch so viele wundervolle Hände. Wie Ihr seht, bin ich immer noch ganz gerührt. Dankbar für all die Wärme, die ich hier gefunden habe.
Auch in meinem Studio zünde ich jetzt im Herbst jeden Tag ein Tee-Lichtlein an, das mich bei der Arbeit begleitet.
Von da schicke ich Euch heute liebe Grüße,
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ich rieche das Bienenwachs bis hierher! wunderwunderbar! vielen Dank für die schönen Eindrücke.
liebe Grüße,
Denise