Mein Fuß vibriert von der Nähmaschine, meine Hände sind vom Jutegarn schon ganz trocken, in meinem Kopf dreht sich’s.
So viele Aufträge, ui! Ich freu mich.
Hier riecht es wunderbar nach Kräutern.
Heute habe ich alle Handarbeitsdinge aus dem Lädchen nehmen müssen (ausgerechnet!), weil ich es sonst nicht mehr schaffe bis Weihnachten. Ich mache ja alle Kräuterkissen frisch bzw. individuell und will schließlich auch niemanden enttäuschen.
(Bücher, Postkarten und Strickanleitungen gibt’s natürlich nach wie vor.)
Aber dafür habe ich viele neue Stoffe und im Januar kann ich mit einer „neuen Kräuterkissen-Kollektion“ starten!
Das Schneiderlein legte das Marmeladebrot neben sich und nähte weiter. Indes stieg der Geruch der süßen Marmelade die Wand hoch und lockte die Fliegen an, die dort oben saßen und sie setzten sich gleich scharenweise auf das Brot. „Ei, wer hat euch eingeladen?“, sprach der Schneider und jagte die ungebetenen Gäste fort. Die Fliegen aber, die kein Deutsch verstanden, ließen sich nicht abweisen, sondern kamen in immer größerer Gesellschaft zurück. Da lief dem Schneiderlein endlich, wie man sagt, die Laus über die Leber, es langte nach einem Tuch, und „Wart, ich will es Euch geben“, schlug es unbarmherzig zu. Als es das Tuch wegzog, da lagen nicht weniger als sieben vor ihm tot und streckten die Beine. „Bist Du so ein Kerl?“, sprach er und musste selbst seine Tapferkeit bewundern. „Das soll die ganze Stadt erfahren.“ Hastig nähte sich das Schneiderlein einen Gürtel und stickte mit großen Buchstaben darauf: SIEBEN AUF EINEN STREICH!“
Na, bei mir sind es ein paar mehr als sieben. Also, nicht Fliegen: Kräuterkissen. Und und und.
Aber das werd ich schon schaffen. Im Märchen geht doch auch immer alles gut aus…