Könnt Ihr Euch noch an die Poesiealben von früher erinnern? Ach, wie schön das war. Ich blättere immer noch gerne in den Büchern von damals und fühle mich in meine Kindheit zurückversetzt.
Sowas habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Zur Zeit sind bei unseren Kindern die Freundschaftsbücher aktuell, wo alle Kindergartenfreunde oder Schulkollegen Ihre Daten, Wünsche und Zeichnungen hinterlassen.
Mag ich auch gern. Die Sache hat nur einen Haken. Immer, wenn uns jemand so ein Büchlein in die Hand drückt, möchte ich sagen „Oh nein, weißt Du, was Du tust, Du siehst das Buch womöglich eine ganze Weile nicht mehr!“
Es ist schrecklich mit mir. Nämlich so. Ich möchte mich ungern hinsetzen und das Buch FÜR meine Kinder ausfüllen, sondern MIT ihnen. Ihre Antworten (die jeden Tag anders ausfallen!) abfragen und niederschreiben (für die, die noch nicht schreiben können). Dafür möchte ich mir ZEIT NEHMEN mit dem einzelnen Kind und das ist bei dreien nicht immer so einfach. Dann verschiebe ich es wieder und wieder… Und so dauert es manchmal eine gewisse Zeit, bis der Besitzer sein Freundschaftsbuch wieder in Händen hält. Bitte habt Nachsicht und Geduld mit mir.
Letztens hatten wir ein Buch, die sind ja alle ganz unterschiedlich aufgebaut, mit der Frage „Dein größtes Vorbild:“
Ich hab irgendwo ein Foto gemacht von der Antwort unserer Tochter, finde es aber grad nicht, deshalb kriegt Ihr sie hier schwarz auf weiß:
Mama und Papa
Seufz.
Ja, stolz bin ich, aber auch ehrfürchtig über diese Antwort.
Da sieht man mal wieder was man für eine WAHNSINNIGE, WUNDERBARE aber auch VERANTWORTUNGSVOLLE Aufgabe wir Eltern haben.
…
So, genug Poesie und Philosophie für heute.
Obwohl, wie ich grad so schreibe, habe ich die Idee, so ein Poesiealbum in der Bloggerwelt rumzuschicken, das von einem zum andern wandert und (hoffentlich) irgendwann man wieder zurück.
Hm, vielleicht mache ich das nächstes Jahr.