Strickliesln, das gehört für mich zur Kindheit dazu wie Laternenumzug, Kekse backen und Schneeballschlacht. Zwei Jahrzehnte hat meine Strickliesl nun geduldig auf ihren nächsten Einsatz gewartet. Und jetzt, wo meine eigenen Kinder mit Begeisterung (weihnachts-)wichteln, erlebt sie ihren zweiten Frühling.
Es ist wunderbar zuzusehen, wie sie in der meditativen Tätigkeit versinken. Und selbst wenn sie nicht versinken, weil es vielleicht noch ein bisschen zu anstrengend ist für die kleinen Hände, dann wird eben die Mama wieder zum Kind und stricklieselt ein Stück.
Aber Meditation und Wollresteverwertung hin oder her. Was machen wir jetzt mit den Strickliesl-Würschterln? Geschenkeanhänger, Christbaumschmuck, Dekoration.
Zwischen 12 und 15 cm reichen für ein Herz oder einen Stern. Die letzten vier Maschen werden mit einer Sicherheitsnadel abgenommen und durch den Schlauch wird ein Basteldraht gefädelt, der zum Kreis geschlossen wird. Die Enden können mit Strickstich zusammengenäht werden, bei dem man keinen Übergang sieht. Oder, hey, man knotet einfach die Endfäden zusammen und macht eine Masche drüber. Jetzt kann man das Ganze um eine Keks-Ausstechform biegen und ganz nach Geschmack das Zuhause, den Christbaum oder Geschenke damit schmücken.