Obwohl wir in unserer Klimazone immer ein bisschen hinterher sind mit der Vegetation (wie man bei bei Besuchen und vor allem auch hier im Netz feststellen kann), sind manche Sachen dann wieder so passend pünktlich, dass es eine Freude ist. Pfingstrosen zu Pfingsten zum Beispiel.
Oder Johanniskraut zum Johannistag/zur Sonnwende. So haben wir immer einen schönen Johannisstrauß für unseren Tisch oder zum Trocknen.
Hauptsächlich ernten wir aber das Johanniskraut für Tees und Kräuterkissen. Auch zum Räuchern muss immer was übrig sein, das uns an langen dunklen Wintertagen Sonne ins Herz und Freude bringt.
Vergangenes Jahr haben wir auch Johanniskrautöl gemacht – „Rotöl“. Schon alleine, weil es so faszinierend ist, wie sich das Öl färbt.
Zuerst haben wir, Blüte für Blüte, das Gold geerntet. Schon nach dem Pflücken sind die Fingerspitzen rot. Da muss man bei empfindlicher Haut ein bisschen aufpassen.*
Dann haben wir die Blüten bis oben hin in ein Marmeladeglas gefüllt. Darauf kommt gutes Olivenöl.
Dann wird das Glas verschlossen und darf jetzt 3 bis 6 Wochen an einem sonnigen Platz stehen. Nach und nach wird es wunderschön rot, besonders wenn man es gegen die Sonne hält sieht es richtig magisch aus.
Später wird das Öl abgeseiht und zum Aufbewahren in eine dunkle Flasche umgefüllt.
Das Johanniskrautöl lindert Sonnenbrand und Muskelschmerzen.
(*ABER: Wer es anwendet (äußerlich und innerlich) muss sich anschließend vor starker Sonneneinstrahlung schützen. Die Haut wird dann besonders empfindlich gegen die Sonne.)
Camomilla Eibisch, die kleine Kräuterhexe sagt, „…es hilft auch gegen Verstauchungen, Verrenkungen und Hexenschuss!“