Wie bestellt war das Traumwetter für eine letzte große Bergtour dieses Jahr. (Mit unserer „Bergbilanz“ bin ich heuer übrigens sehr glücklich.)
Dieses Mal war ich im Rahmen eines Fotoseminars „Erstes Licht und Blaue Stunde“ im Karwendelgebirge unterwegs. Teils durfte ich, mit meinem Hintergrund als Wanderleiterin, die Gruppe führen, teils kam ich selbst in den Genuss des Foto-Kurses, der Sonnenauf- und -untergang zum Thema hatte.
Irgendwie habe ich mehr Technik erwartet in dem Kurs und war sehr positiv überrascht, dass Tobias Hohenacker einen sehr künstlerischen und philosophischen Ansatz verfolgte. So habe ich zwar nichts über Brennweite, Blende und Belichtung gelernt, aber trotzdem ganz viel mitgenommen über die paar Tage.
Zum Beispiel das Bewusstsein, dass es jedes Foto, jeden MOMENT, nur EIN EINZIGES MAL gibt.
Der Fotograf neben Dir wird nicht das gleiche Bild machen wie Du. (Ich war ganz beeindruckt, wie tolle und unterschiedliche Bilder jeder einzelne da oben gemacht hat.) Und wenn Du Dir denkst: „Was für ein toller Anblick“, und kommst im nächsten Jahr am gleichen Tag, um die gleiche Uhrzeit, an den gleichen Ort, wirst Du niemals das Gleiche fotografieren.
Und gerade deshalb sollte man diesen einen Moment so schätzen und vollständig erleben. Für die Fotografie bedeutet das, nicht von einem Motiv zum anderen zu hetzen, sondern sich mit dem Ausschnitt aus der Natur auseinanderzusetzen und mit Bedacht zu fotografieren.
„Und wo sind jetzt die Fotos?“, werdet Ihr Euch fragen. Ich habe mir da oben vorgenommen, diesmal nicht nur die Bilder sondern auch die Philosophie dahinter zu teilen:
So, wie ich mir für jedes einzelne Foto viel Zeit genommen habe und versucht habe, diesen besonderen Moment ganz in mich aufzunehmen und schließlich abzulichten, möchte ich auch Euch diese Gelegenheit geben.
In der kommenden Woche, möchte ich Euch einladen, mit mir auf den Berg zu steigen und Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu erleben. Ich werde jeden Tag zwei Bilder hier einstellen; eines in der Früh und eines am Abend, jeweils um die Zeit zu der es auch in Wirklichkeit gemacht wurde.
Ohne viel drum und dran findet man vielleicht ein bisschen Ruhe, die Bilder anzuschauen. Eine Minute. Das ist eh so wenig, aber wann nehmen wir uns Zeit, sei es auch nur eine Minute, still zu sein? NUR IM MOMENT ZU SEIN. Gelingt uns das überhaupt, wo wir alle so viel zu tun haben?
Ich hoffe, Euch macht die Aktion auch Spaß! Einmal eine ruhigere Woche mit den NATURKINDERN…
(Und wem das dann doch zu wenig Action ist, der kann ja in den Beiträgen der letzten Wochen, in den Tutorials, bei den Handarbeiten oder Basteln. Malen. Werkeln. etc. schmökern, wir haben eh so viel gemacht in letzter Zeit.)
Über Kommentare freue ich mich während der Woche unter DIESEM Beitrag und auch über Links zu Euren Sonnenauf- und -untergängen, wenn Ihr Lust habt.
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