…oder besser gesagt bin ich schon durch mit diesem grossartigen Buch, das ich über Ramona entdeckt habe.
Innehalten von Fleur Sakura Wöss
Die Autorin schreibt wirklich ganz hervorragend. Inspirierend, flüssig, kurzweilig, aufgeräumt und trotzdem sehr sympathisch.
Geboren in Tokio zur Zeit der Kirschblüte (Sakura 桜), lehrte sie 14 Jahre an der Universität Wien am Institut für Japanologie. Nach ihrem Zen-Meditationsstudium in Japan unterrichtet sie im Zen Meditationszentrum "Misho-an" (Tempel des Lächelns) in Wien und bietet Zen-Seminare in der Therme Blumau in Österreich und im Chiemgau an. Ach, da würd ich am Liebsten sofort dabei sein. Kurze Denkanstösse gibt sie auch auf fleurszenblog.
Das Buch selbst ist jetzt gar kein Ratgeber im klassischen Sinne mit konkreten Anleitungen zur Meditation. Es ist mehr eine Inspiration zur Besinnung und hat mich viel zum Denken gebracht über "die inneren Jagdhunde", Arbeitspensum und den Gedanken "ich muss nur noch schnell…".
Besonders angesprochen hat mich persönlich das Kapitel "Den wahren Rhythmus wiederfinden" und die Anregungen für einen gesunden Tagesablauf. Natürlich denke ich dann im nächsten Atemzug, das ist eine Utopie für eine junge Mutter, deshalb würde ich das Buch auch niemandem aufs Auge drücken wollen. Sicherlich hat alles seine Zeit und auch die Lebensphase, die ja auch Teil des Lebensrhythmus ist, spielt immer eine Rolle. Nichts desto trotz halte ich den Inhalt des Buches für wichtiges Gedankengut mit tollen Impulsen.
Auch die Zauberformel "Alles, was du brauchst, hast Du schon." berührt mich sehr.
Jetzt beim Durchblättern habe ich das Gefühl, ich werde das Buch noch einmal lesen wollen. Aber zuerst habe ich es schon einer Freundin versprochen.
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Der klassische Raum in Japan begrenzt durch Schiebewände ist leer – und strahlt gleichzeitig Präsenz und Würde aus. Im abendländischen Kulturkreis bezeichnen leere Räume lediglich einen Zustand des Mangels. In Japan ist Leere und im übertragenen Sinn Innehalten ein hohes Gut. Über das Innehalten, die Basisübung in der Praxis des Zen, führt der Weg zur Fülle. Wer sich auf das Innehalten einlässt, kommt zu Atem, nimmt sich Druck und erlebt, dass sich gerade im Nichtstun etwas ereignet, das den Blick verändert und Lösungen möglich macht.
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Habt einen schönen Sonntag Abend!
6 Kommentare
Wunderschön! Danke fürs Teilen.
Liebe Grüße und alles Gute für euch
Sternie
Ich fand das Buch auch richtig klasse. Wobei ich die ganze Zeit auf die Anleitungen gewartet habe. Dabei geht es echt mal um einfach nix. Innehalten eben.
der Link führt leider nicht zum Blog sondern zu amazon!
LG Stefanie
Ich lese es auch gerade – hatte es eine Zeit weggelegt und lese jetzt weiter. Es ist wundervoll und ich denke viel darüber nach! liebe Grüße, Verena
Was für ein wunderbarer Tipp, das könnte gerade das richtige Buch sein für jemanden… Weihnachten naht… Herzliche Grüße und Dankeschön – Ghislana
Schon lange verfolge ich Deinen/Ihren Naturkinder Blog hier im fernen Australien und finde ihn wunderschoen, wie heute auch die Idee des „Innehaltens“ – was ja leider immer schwieriger wird im heutigen Leben. Es ist schoen, wenn jemand auf die wichtigen und einfachen Dinge im Leben hinweist. Dafuer danke ich und wuensche weiter viel Erfolg!