Die zeitlosen Scherenschnitte aus dem Wiesenbuch von Karl Heinrich Waggerl (und auch die Worte) haben es mir angetan. Im Sommer vorgestellt und schon als Vorlage für unsere Blumenpresse verwendet, verwandeln sie nun unseren Vertigo in eine leuchtende Wiese.
Für mich passt das Schwarz-Weiße und das Filigrane zum Herbst, mit einem Hauch von Erinnerung an den Sommer. So wie auf unserem Jahreszeitentisch letztes Jahr oder bei diesen Samenständen.
Die Blumen-Motive habe ich mit Fine-Liner und Edding auf Transparent-Laternen-Papier übertragen. Dieses wird auf einer Seite mit Klebeband zusammengeklebt und um ein Teelicht gestellt.
Und gerade, wie ich so gearbeitet habe, und die ersten Lichter schon geflackert haben, habe ich eine passende Stelle im Buch aufgeschlagen. Wo es ja sonst die meiste Zeit um die Natur draußen geht, findet sich eine Passage aus der warmen Stube:
„Es ist gut und behaglich in der Dämmerung, Therese kauert auf dem Boden und summt leise vor sich hin aus Sattheit und Schlaf. In der Ecke glänzen die heiligen Bilder, Joseph und Maria mit dem himmlischen Kind, alle lächeln sie unergründlich mild, und unter der Decke schwebt der Heilige Geist. […]
Therese klettert in den Schoß der Mutter, dort rollt sie sich zusammen und schläft wie ein Hündchen, wie ein kleines zufriedenes Tier. Ja, die Mutter, immer ist es gut und warm in der breiten Mulde zwischen ihren Knieen, sie wiegt sich leise und kraut das Kind mit den Fingern.“
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[…] Ihr Euch an die Wiesenlichter, die ich Euch vor längerer Zeit hier als Dekoration vorgestellt habe? Damals habe ich die […]