Unter dem Motto „sinnvoll erleben – sinnvoller leben“ veröffentlicht Sarah tolle Naturfotografien, Deko- und Bastel-Inspirationen und Rezepte.
Und obwohl ich ja schon wusste, wie sinn- und wundervoll Sarahs Ideen sind, hat mich der Beitrag, den sie für unsere Weihnachtsrecycling-Aktion geschickt hat, umgehauen.
Dagegen sehen unsere Pappkartons, die gerne Fahrzeuge sein möchten, blass aus…
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Ist Weihnachten vorüber, steht man meist vor einem großen Abfallberg: massenweise Geschenkpapier, Geschenkbändel, leere Weinflaschen, Kaffeekapseln und natürlich haufenweise Geschenkkartons.
Bei uns zuhause wird Ende Herbst fast keine Kartonschachtel mehr entsorgt, eignen sie sich doch bestens zum Verpacken diverser Geschenke. Auch die verkauften Waren der Einkaufshäuser werden oftmals in Schachteln verpackt.
Doch bevor all dies im Abfall oder in der Entsorgungsstelle landet, kann vieles anderweitig sinnvoll genutzt werden. Denn mit dem ganzen Material kann noch so einiges kreativ verändert werden. Ich denke da insbesondere an unsere diversen Kartonschachteln…
Und was ist wohl der gemeinsame Nenner zwischen Kartonschachteln und drei Jungs? Genau, eine Ritterburg plus Ritterausrüstung ist da naheliegend.
Und so geht’s:
Ritterhelm:
Zuerst wird eine passende Kartonschachtel ausgesucht. Wer zur Weihnachtszeit viele Gäste hat, welche gerne mal ein oder zwei Gläschen Wein trinken, hat vielleicht noch einen leeren Weinkarton vorrätig, so wie in unserem Fall. Dieser Karton dient nun als Ritterhelm. Dazu werden zuerst die Schulterpartien in Form eines (etwas verlängerten) Halbkreises an den Längsseiten herausgeschnitten. Am einfachsten geht dies mit einem Cutter oder mit einem anderen scharfen Messer, aber es ist auch mit einer Schere möglich.
Nun wird aus dem zukünftigen Helm an der schmalen Stirnseite eine Öffnung für die Gesichtspartie herausgeschnitten.
Als nächstes nimmt man ein Kartonstück, welches als Visier dienen wird. Hierzu wird am Helm Maß genommen und das Visier entsprechend zurechtgeschnitten. Im Gesichtsbereich haben wir bei der einen Visiervariante Längs- und beim anderen Visier Querstreifen herausgeschnitten. Das Querstreifenvisier hat in der Mitte einen zusätzlichen Kartonstreifen bekommen, welcher mit Musterbeutelklammern befestigt wurde.
Das Visier wird mittels zwei Musterbeutelklammern auf beiden Seiten befestigt (vorher anzeichnen und kleines Loch durchstechen). Durch die Beutelklammern lässt sich das Visier öffnen und schließen.
Jetzt ist der Helm soweit fertig, dass er mit Farbe und Pinsel bemalt werden kann.
Hoch das Visier!
Ritterschild:
Für den Schild schneidet man aus einem stabilen Karton die Form eines Schildes aus.
Der kleine Schild ist ca. 25 cm breit und 35 cm lang
Die beiden größeren Schilde sind knappe 30 cm breit und 40 cm lang.
Die ausgeschnittenen Schilde werden nun mit bereits gebrauchtem Geschenkpapier überzogen. Dabei spielt es keine Rolle, wenn das Papier ein paar Falten hat und ein wenig zerknittert ist. Durch das Ankleben kann dies alles wieder glatt gestrichen werden. Klebestreifen, welche noch am Geschenkpapier haften, schneidet man jedoch weg.
Da nicht alle Geschenkpapiere, welche noch gebraucht werden können, gleich groß sind, kann man für den Wappenschild auch verschiedene kleinere Stücke verwenden. Auch eine Collage mit vielen kleinen Schnipseln ist möglich. Für das weiße Schweizerkreuz haben wir die Rückseite von mehreren Geschenkpapieren verwendet und hierzu viele Restschnipsel zurechtgeschnitten und aufgeklebt.
Als Halterung wurde an der Rückseite der Schilde mit Musterbeutelklammern ein Kartonstreifen befestigt. Im Nachhinein hat sich aber diese Befestigungsart als nicht allzu stabil und dauerhaft erwiesen.
Ritterrüstung:
Wiederum aus Kartonresten eine Ritterrüstung zurechtschneiden und bemalen. Hierzu können als Dekoration der Rüstung wunderbar gebrauchte Kaffeekapseln wiederverwendet werden. Da ich keinen Kaffee trinke und mein Mann vorwiegend im Geschäft Kaffee trinkt, kommt bei uns nur bei Besuch eine kleine Sammlung zustande. Damit können dann viele tolle Sachen hergestellt werden (unter anderem tolle Schmuckobjekte).
Für die glänzende Verzierung haben wir die Kapseln unten mit einem Messer aufgeschnitten, den Kaffeesatz herausgenommen und ausgespült. Die Kapseln mit einem schweren Gegenstand flachdrücken und mit etwas Kleber an der Rüstung befestigen.
Schwert:
Auf stabilem Karton die Schwertform 2x aufzeichnen und ausschneiden und die beiden Stücke zusammenkleben. Danach anmalen, den Griff mit Leim bestreichen und mit einer Schnur umwickeln.
Ritterburg:
Für die Burg haben wir einen sehr großen Karton verwendet, welchen wir aufgeschnitten und anschließend bemalt haben.
Die Ritterburg kann bei Bedarf auch wieder zu einem Turm zusammengeschoben werden oder sie lässt sich bei Nichtgebrauch platzsparend in einer Ecke unterbringen
So und nun fehlen nur noch die Ritter. Et voilà, hier sind sie auch schon:
Unsere mächtigen kleinen Ritter
Im Auftrag des Landvogts bewachen die Ritter hier mit ernster Miene ihre Burg.
An uns kommt keiner vorbei…
Ob sich die eisernen Ritter wohl mit Weihnachtsrecycling in kulinarischer Form mild stimmen lassen? Da wären noch ein paar Weihnachtskekse übrig, welche den kleinen Schleckmäulern bestimmt munden würden…
Auf großem Streifzug mit erfolgreicher Burgeroberung!
Vorsicht Raubritter! Fast schon ein wenig angsteinflößend und unheimlich wirken diese Rittergestalten!
En garde! Hier unten scheint gerade ein Ritterturnier im Gange zu sein…
Klingenwetzen:
Freund oder Feind?
Irgendwann geht jedoch auch der längste Tag zu Ende und …
… für kleine Ritter ist es Zeit zum Heimgehen.
Ein ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende entgegen. Müde von den Anstrengungen des Tages werden Schwert und Ritterhelm abgelegt. Schlaf gut kleiner Ritter!
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Der Hammer, oder?!
Liebe Sarah, ich schlage Dich zum Weihnachtsrecycling-Ritter (Ritterin?). Vielen Dank für diesen beeindruckenden Beitrag! Auch an die wunderbaren Fotomodelle!
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[…] hat mit ihren Kindern ein ganzes Ritterland aus Verpackungsmaterial […]